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live im Bullis 19.4.2003

Eigentlich war ja Easter Ska im Eiskeller angesagt. Aber da die Aufstellung der Bands so richtig prall nicht war und ich keine wirkliche Lust hatte, mich an diesem Abend womöglich auch noch von irgendwelchen unherhopsenden und völlig verblödeten Hippies dumm anmanchen zu lassen, fiel der Eiskellerbesuch einmal mehr flach. Stattdessen war ein kleiner Trip ins schöne Karl-Marx-Stadt oder wie der Neudeutsche politisch korrekt zu sagen pflegt, Chemnitz angesagt.
So ging´s denn bei ströhmenden Regen los zum Bullis.Nachdem ich mich bis zum Im Bullis, einer ansprechend gestalteten Skinheadkneipe mit kleiner Bühne, vor der sich bereits einige Bullen postiert hatten, man ist ja schließlich gefährlich, in der ansonsten publikums- mäßig allerdings nicht gerade der Bär los war, durchgefragt hatte, war erst mal warten angesagt und damit genug Zeit für ein Schwätzchen mit Frankie Flame und einigen Bekannten, die sich trotz der vielen anderen an diesem Aben stattfin- den Konzerte nach Chemnitz verirrt hatten und um den Geldbeutel durch den Erwerb von Platten und kühlen Getränken von über flüssigem Ballast zu befreien.

Nach einem kurzen kurzen Soundcheck der Bands gingen zunächst On File in dem noch immer recht leeren Bullis an den Start. Auch wenn Hedgy nicht gerade gut bei Stimme war, das Konzert auch nicht an- nähernd an den Auftritt der Band in Morecambe herankam und auch die Stimmung in der Hütte bei den paar Anwesenden nicht so doll in Schwung kam, war es es mal wieder nett, die Schotten live auf der Bühne zu sehen
Im Clockwork Outfit ging´s mit ner Mischung aus Psychobilly al la Demented Are Go und Punk im Misfits Stil weiter mit Up to Vegas. Auch wenn die Jungs nicht das Highlight des Abends bildeten und ich mir eigentlich unter der Band irgendwie auch was Anderes vorgestellt hatte, die Musik kam ganz gut an. Mittlerweile hatte sich die Hütte auch endlich etwas gefüllt und Frankie Flame war an der Reihe mit seinem Gig. Auf die Kollegen von Superyob hatte ich mich schon lange gefreut und eigentlich gar nicht damit gerechnet überhaupt mal in Deutschland auf ein Konzert der Band gehen zu können. Schließlich sind Aggrophobia and Machine Guns "n" Alcohol zwei der absoluten Oi!-Highlights.
Wer die beiden Alben schon mal gehört hat, weiß wovon ich rede und daß man sich einen Auftritt der Engländer auf keinen Fall entgehen lassen darf. Allen anderen kann ich nur empfehlen, sich die beiden Superyob- Scheiben unbedingt mal reinzuziehen, denn die Alben lohnen wirklich Nach den oben genannten Lobpreisungen erübrigen sich eigentlich weitere Ausführungen zum Auftritt des Altmeisters und seiner Band. Klar, der Gig kam ebenfalls prima rüber, die Anwesenden gingen bei Ain´t Gonna Take It, Mashine Guns `n` Alcohol und insbesondere bei Strength Of A Nation richtig gut mit und die Stimmung im Bullis kam trotz der leider recht mäßigen Besucherzahl noch richtig in Schwung. Ja, bei diesem Auftritt hätte man sich wirklich Besucherzahlen wie bei einem CockSParrer Gig gewünscht, obwohl die auch nicht immer in vollen Hütten gespielt haben. Aber dennoch hatte sich die Fahrt nach Chemnitz in jedem Fall gelohnt